Lange ist es her, sehr lange sogar, 30 Jahre um genau zu sein.
Damals fuhr ich mein erstes Rennradrennen und ich beschloss danach nie wieder ein Rennen zu bestreiten.
Heuer30 Jahre später bin ich schon das dritte Rennen für dieses Jahr gefahren; und was soll ich sagen, es macht jedes Mal mehr Spaß:
Hier geht es jetzt genau um dieses dritte Rennen, die 24 Stunden Weltmeisterschaft in Ruhpolding. Nach unserem sehr guten Abschneiden am Münchner 24h Rennen beschlossen
wir kurzerhand ein 8er Team an den Start zu schicken; eigentlich war ich die treibende Kraft da ich mich als Einzelstarter in München nicht wirklich als „Racer“ fühlte. Michaela von Sog Events war sehr erfreut zu hören, dass
einige Montagsradler jetzt auch schon in Ruhpolding an den Start gehen wollten.
Der ganze Event sollte von uns ohne großen Aufwand durchgezogen werden und das Team stand auch sehr schnell fest. Krankheitsbedingt mussten wir allerdings auf Bruno
verzichten. Kurzfristig sprang Hans seine 13 jährige Tochter Corinna ein und vertrat Bruno so gut, dass er schauen muss, dass er genug Leistung bringt, um nächstes Jahr wieder in dieses Team zu kommen ;-)
Samstag um 6 Uhr ging es los. Ich holte noch Bernd ab und ohne Probleme waren wir um 8 Uhr auf dem Biathlongelände in Ruhpolding. Das Wetter super und das landschaftliche
Ambiente auch sehr ansprechend: Schöne Berge so weit das Auge reicht! Die Strecke soll hier noch viel anstrengender sein als in München, hört man so aus allerhand Quellen…. aber dafür soll das Essen gigantisch sein…. Wir bauten
erst mal unser Lager direkt an der Strecke auf, Hans zapfte Strom im Toilettenhäuschen und alles war gut!
Jetzt gab es erst mal eine Streckenbesichtigung, 7 KM, 100 HM und 2 steile Anstiege aber gefühlsmäßig schöner oder einfacher zu fahren wie München……… Zu acht ist es wohl
immer einfacher als wenn man sich so mehr recht wie schlecht als Einzelstarter über die Runden quälen muss.
Jetzt weiß ich auch was damit gemeint war, dass Ruhpolding so brutal sein soll; ich kann nur sagen das war früher so; die Strecke wurde vom Veranstalter entschärft und ist
jetzt einfach wunderbar zu fahren.
Nachdem alles stand, die Mannschaftsbesprechung abgehalten wurde, ging es zu viert oder fünft nach Ruhpolding. Dort war der offizielle Start und danach wurde neutralisiert
zum Biathlonstadion gefahren. Unser Startfahrer sollte natürlich Bernd sein; vielleicht bestand ja die Möglichkeit dass wir nach seiner Runde kurzfristig mal Weltmeister sein könnten? Also Bernd weit voraus im umkämpften
Spitzenfeld und der Rest von uns im Pulk. Hans war nicht dabei da er unser zweiter Fahrer war und auf Sebi übergeben sollte. Danach kamen die etwas schwächeren Fahrer mit mir, Edi, Stefan, Corinna und zu guter letzt Ralf.
Das Rennen war in vollem Gang und ich kam aus dem Staunen nicht heraus, als meine erste Runde zu Ende gefahren war, und ich auf dem Zeitmonitor nach unserer Platzierung
sah: Zweiter, Platz zwei, 2ter, momentaner VIZEWELTMEISTER !!!!! Unglaublich, unser Ziel war erreicht. Aber letztendlich kam es dann doch noch etwas anders, was aber in
Anbetracht der vielen Werksteams die auch aus Österreich und Italien angereist kamen, keinen von uns wirklich verwunderte. Nach einem harten Kampf, zwei Regenschauern, einem Sturz von Stephan, der dessen Weiterfahrt unmöglich
machte, und die Schlafattacken, welche Corinna am Sonntag Vormittag hatte, freuten wir uns dann alle über das erreichte: Platz 7, geschlagen nur von Werksteams in einem Feld von 12 teilnehmenden Mannschaften. Ein jeder von uns
versuchte das Maximale zu geben, dies gelang uns allen auf sehr hohem Niveau.
Fazit:
Wir waren ein Spitzenteam, hatten eine „Mordsgaudi“, waren begeistert von der Strecke, der Organisation, dem Wetter und allem anderen was so dazu gehört.
Danke an Sog-Events, und all denen die für die überragende Verpflegung verantwortlich waren, oder einfach nur mithalfen; das war ein Event der noch lange in unserem
Gedächtnis bleiben wird. Wir werden uns hier wohl noch öfter, mit mehr Mannschaften sehen lassen. Die diesjährigen Teilnehmer werden jedoch diese Rennen nie wieder vergessen. Es hat sich einfach in unser Gehirn eingebrannt!!!
Danke auch an alle anderen Montagsradler die sich sofort bereit erklärt haben mit mir dieses Rennen durchzuziehen.
Walter
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