Etappenlänge:
|
Höhenmeter: (aufstieg)
|
Reine Fahrzeit
|
Top Speed
|
61,6 Km
|
352 hm
|
3 Std 9 Min
|
52 km/h
|
Unser letzter Transalptag begann für Walle bereits vor 7:00 Uhr als er aufstand und mit der Digicam die Hagelmassen die
das Unwetter in der vergangenen Nacht vom Himmel prasseln ließ fotografierte.
Die Hagelkörner lagen stellenweise 20cm tief rings ums Haus und die Balkonpflanzen sahen so aus als hätten sie eine Runde
im Gartenhäcksler gedreht.
Nach dem Frühstück und dem Startfoto ging es dann erst gegen 9:00 Uhr auf zur letzten Etappe der Transalp 2005. Die
Sonne hatte inzwischen die Wege vom Hagel freigeschmolzen und wir fuhren die Forststraße und jeden sich anbietenden
Trial bergab. Die Trials waren zum Teil sehr rutschig und wir mussten höllisch aufpassen dass niemand stürzte. Wir waren
gerade mal eine halbe Stunde unterwegs als der Pannenteufel bei Rudi mit einem Platten am Vorderrad zuschlug. Hier konnte
Rudi beweisen wie schnell er so ein Malheur zu beheben imstande ist. Nach wenigen Minuten war der Schaden mittels eines Ersatzschlauches beseitigt und wir konnten unsere rasante Talfahrt fortsetzen – aber nicht lange.
Kaum 5 Minuten später eierte Rudi erneut durch den Trail, wieder Plattfuß unterhalb der Gabel. Diesmal sparten wir nicht
mit „fachkundigen“ Kommentaren über Ultra-Super-Light-Schläuche und Spitzenmonteure, entdeckten aber letztlich doch
den Grund für den plötzlichen Luftdruckverlust. Ein winziger Dorn hatte sich, kaum spürbar, in den Mantel gebohrt und den neuen Schlauch durchlöchert.
Nachdem wiederum ein Ersatzschlauch herhalten musste konnten wir die Weiterfahrt fortsetzen. Wie im letzten Jahr
wollten wir im La Terrazza in Rovereto eine Pizza essen, da es aber noch zu früh war legten wir eine halbstündige
Badepause an einem Flusslauf ein. Nach der kurzen Abkühlung im eiskalten Wasser rollten wir gemächlich in Rovereto ein
und ließen uns die Pizzas schmecken. Mit vollem Bauch irrten wir dann GPS-gesteuert durch die Stadt und fanden aber
letztlich doch den Radweg Richtung Nago/Torbole. In zügigem Tempo ging es über die wenigen Höhenmeter über Loppio bis Nago und von dort über das „berüchtigte“ Kopfsteinpflaster steil hinunter nach Torbole.
Nach 8 Tagen hatten wir also wieder mal den Lago per Bike erobert und ließen uns das Franziskaner Weißbier in der
Hafenbar schmecken. Nach dem Traditionsfoto am Ufer des Sees nahmen wir die letzten 15 Kilometer nach Cassone in
Angriff. Anfangs war das Tempo noch moderat, doch je mehr wir uns Cassone näherten umso heftiger gaben die Jungs Gas.
Entweder hatten die ihre Weißbiere in Torbole nicht bezahlt und waren auf der Flucht, oder sie konnten es nicht erwarten
ihre bereits angereisten Frauen in die Arme zu schließen. Ich musste jedenfalls „abreißen“ lassen und fuhr mit über 30km/h
hinterher. Wir kamen dann doch beinahe gleichzeitig im Hotel Cassone an und glichen den entstandenen Flüssigkeitsverlust,
natürlich mit Weißbier, sofort wieder aus. Anja, Evi und Regina die irgendwo beim Shopping waren trafen kurze Zeit nach
uns ein. Nach der Begrüßung hieß es erst mal die Zimmer belegen und ab unter die Dusche um den Schweiß des Tages endlich loszuwerden.
Das leckere Abendessen im Hotelgarten und die unzähligen Flaschen Wein ließen wir uns auch von dem Unwetter das mit
sturzbachähnlichen Regengüssen niederging nicht verderben.
Edi
|